Druckentgasung

Wasser enthält Sauerstoff und Kohlensäure. Beides führt im Dampfnetz zu Korrosion. Die Konzentration von Sauerstoff und Kohlensäure sinkt mit zunehmender Temperatur. Diesen Effekt nutzt man, um das Speisewasser im Speisewassergefäß zu entgasen.

Die JUMAG Druckentgasung:
Funktion und Nutzen

Wozu dient die Druckentgasung und welche Vorteile hat sie?

Erhitzen über 103°C minimiert korrosive Gase

In drucklosen Gefäßen, bei denen die Temperatur meist bei 90°C bis 95°C liegt, wird bereits ein großer Teil des Sauerstoffes und der Kohlensäure aus dem Wasser getrieben. Es entweichen jedoch nicht alle Gase, welche weiterhin schnell Schäden an Dampfleitungen und Dampferzeuger verursachen können, solange sie nicht mit Dosiermitteln gebunden werden.

Wird die Temperatur des Speisewassergefäßes auf über 103°C erhöht, ist die Konzentration des Sauerstoffes und der Kohlensäure vernachlässigbar gering.

Weniger Dosiermittel nötig, seltener Abschlämmen
Somit ist weniger Dosiermittel erforderlich. Durch den verringerten Salzanteil der Dosierung hat dies auch einen positiven Einfluss auf die Abschlämmintervalle.

Um eine Wassertemperatur von über 103°C zu erreichen, muss das Wasser unter Druck stehen. Man spricht dann von einer Druckentgasung oder Vollentgasung – im Gegensatz zur Teilentgasung bei unter 100°C in drucklosen Gefäßen.

Zusätzliche Energieeinsparung
Darüber hinaus wird bei einem hohen Anteil an Kondensatrücklauf aufgrund der höheren Wassertemperatur bis zu 1,6% (bei einem JUMAG Dampferzeuger DG560 entspricht dies 6,5kW) Energie gespart

Weitere Informationen zur JUMAG Druckentgasung

Verfügbar für alle Speisewassergefäße

JUMAG bietet eine Druckentgasung für sämtliche JUMAG Speisewassergefäße in Kombination mit der neuesten Kesselsteuerung an.

 

Patentierte Regelung: Höhere Einsparung im Vergleich zu anderen Anlagen
Die patentierte JUMAG Regelung des Entlüftungsventils spart im Vergleich zu anderen Anlagen deutlich Energie ein, da nur dann entlüftet wird, wenn Sauerstoff im System ist.

Die Funktion im Detail:
Ein Temperaturaufnehmer misst die Temperatur im Speisewassergefäß und hält sie durch Dampfzufuhr in den Wasserbereich auf der gewünschten Temperatur (üblicherweise 100°C).

Ebenso wird der Druck im Speisewassergefäß gemessen und auf dem gewünschten Druck gehalten.

Ein Magnetventil, das in Abhängigkeit der Frischwasserzufuhr (und damit der Zufuhr von O2 und CO2) getaktet geöffnet wird, werden die schädlichen Gase gemeinsam mit einer geringen Dampfmenge aus dem Speisewassergefäß ausgetrieben.

 

Sicher und TÜV überwachungs- und genehmigungsfrei
Das Speisewassergefäß wird durch ein Sicherheitsventil ergänzt, das den Druck auf maximal 0,5 bar begrenzt. Dadurch bleibt das Speisewassergefäß weiterhin TÜV überwachungs- und genehmigungsfrei. Das Sicherheitsventil muss entsprechend der Leistung der angeschlossenen Dampferzeuger ausgelegt werden.

Bei viel Kondensatrücklauf kann der Druck im Speisewassergefäß auf über 0,5 bar ansteigen. Daher ist die JUMAG Druckentgasung mit einem Überströmventil ausgestattet, das bei einem Druck zwischen 0,2 und 0,5 bar öffnet, um ein häufiges Öffnen des Sicherheitsventils zu vermeiden.

Bei Überfüllen des Speisewassergefäßes sendet ein am Füllstandsmesser ein Signal an ein Ablaufventil, das entsprechend geöffnet wird.

Falls im Gefäß ein Unterdruck entsteht, öffnet ein Magnetventil sowie ein mechanisches Rückschlagventil. Das unter dem Speisewassergefäß angebrachte Magnetventil übernimmt die Funktionen für die Entlüftung, Überdruckbegrenzung, Überlauf und Unterdruckbegrenzung.

Grund­ausstattung

  • Sicherheitsventil auf 0,5 bar Druck begrenzt
  • Integrietes Überströmventil das vor dem Sicherheitsventil bei etwa 0,3 bar öffnet
  • Vakuumbrecher
  • Schrägsitzventil zur Druckhaltung

Noch Fragen zur Druckentgasung?